Bach

Begegnungen mit Bach
ein Tanzstück von Heike Hennig


BACH von Heike Hennig

Konzept/Choreographie/Regie: Heike Hennig
Tanz/Choreographie: Friederike Plafki / Maria Marta Colusi

Soundtrack: Steffen Schleiermacher 
(Musik von Josquin de Prèz, Johann Sebastian Bach, György Ligeti, Steffen Schleiermacher, gregorianische Choräle der Zisterzienser, Musik aus Tibet, Taiwan, Kamerun und Alaska)

Licht: Norbert Drysz
Produktionsleitung: Friedrich U. Minkus

am 1. und 2. April 06 20.00 Uhr im e-werk am Nationaltheater Weimar

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Große Hochzeit große Freuden große Degen große Scheiden! große Richter große Büttel große Hunde große Knittel! große Väter große Söhne große Goschen große Zähne! große Pfeile große Köcher große Nasen große Löcher! große Herren große Wappen große Fässer große Zappen! große Gerste große Körner große Köpfe große Hörner! große Hafer große Trespen große Pferde große Wespen! großer Weinberg große Trauben große Weiber große Hauben! große Kugeln große Kegel große Bauren große Flegel! große Jungfern große Kränze große Esel große Schwänze! große Lachen groß Gepatsche große Frauen groß Geklatsche! große Klöppel große Trummel große Wespen große Hummel! große Leinwand große Bleiche große Backtrög große Teiche!

Quodlibet, Bach-Werk-Verzeichnis Nr. 524

nominiert für den SideBySide 2006 Link zum Trailer 12min >>>

Medienecho

Die Leipziger Volkszeitung fordert ihre Leser auf zur Premiere von Heike Hennig’s Neuproduktion nach Weimar zu fahren. Die Thüringer Allgemeine Zeitung resümiert: “Johann Sebastian Bachs Musik krönt die Evolution, die Selbstbewusstwerdung, so könnte man das lesen. Und sie stiftet Beziehungen. Die Tänzerinnen, vorher isoliert auf der kahlen Bühne, vereinten sich bei Bachs Klängen zu einer geradezu zwangsläufig wirkenden getanzten Zweisamkeit.” und die Thüringische Landeszeitung findet: “Die „Begegnungen“ beginnen mit einer menschlichen Urerfahrung: Wassergeräusche plätschern aus den Lautsprechern, und die beiden Darstellerinnen, die gebürtige Jenaerin Friederike Plafki und die Argentinierin Maria Marta Colusi, winden sich synchron in fötaler Krümmung auf dem Boden. Das bedeutet, in behüteter Isolation, Körpererfahrung und – bei raupenähnlicher Fortbewegung – behutsam-mähliche Welterfahrung” und schließt mit “Als modernes Experiment der Bachwochen jedoch verdient diese Aufführung allen Respekt”. Anlässliche der Nominierung zum SidebySide-Net 06 Tanzpreis berichtet die Leipziger Volkszeitung: “Nominiert sind zehn herausragende Projekte von Künstlern aus aller Welt — aus S1owenien Frankreich, Griechenland, Tschechien, Italien, der Schweiz und auch aus Leipzig” und zitieren Heike Hennig “Konzentration und Kontemplation spielen bei ihm wie im Tanz eine groe Rolle“, sagt sie über ihr Werk, das von Maria Marta Colusi und Friederike Plafki interpretiert wird. Dabei wagt sie ein Experiment: Die Kunst der Fuge in der Bewegung nachzuvollziehen, samt Beleuchtung eines Themas nach allen Seiten, Spiegelung, Krebsgang, Spiegel- krebs, Vergrößerung, Verkleinerung im Tempo, rhythmische Veränderungen — ohne dass die Musik zu hören ist.“ Ein zig das Rauschen eines Bachs erklingt im Hintergrund.” und fragt sich: “Ob man die Fuge den noch, nur am Tanz, erkennt?” und weiter: “Doch nicht nur Bach hat Hennig vertanzt, auch Musik von Josquin de Prez oder György Ligeti hat Steffen Schleiermacher da arrangiert, ebenso wie eigene oder gregorianische Choräle der Zisterzienser, Musik aus Tibet, Taiwan, Kamerun und Alaska.” und schließt: “Eine Mischung, so global wie das Internet.”

Videomitschnitt auf DVD im Tanzarchiv Leipzig

Produktion: HEIKE HENNIG & Co unter Leitung von Friedrich U. Minkus in Koproduktion mit dem FZTM Leipzig, im Rahmen der „Thüringer Bachwochen“ mit freundlicher Unterstützung Minkus-Architekten. Dank an die Tanzfabrik Berlin für die freundliche Bereitstellung von Probenräumen.

Meeting Bach – a Dance by Heike Hennig

Concentration and contemplation play a major role for Bach and in dance itself. The exact treatment in ”The Art of the Fugue“, the elucidation of a subject from many points of view, mirroring, going-backwards, ”Spiegelkrebs“  – mirroring going backwards, enlargement, reduction of rapid tempo, and rhythmical change will be realized within the choreography – without hearing the music. This experiment wants to find out if the music will be still recognized by the dance. The music of Bach isn’t easygoing entertainment, the goal is to collect its spirit, concentrating listening. This active listening will be referred to the body and be practiced as concentration.