Zeit tanzen seit 1927

Zeit  tanzen seit 1927         en

ein autobiographisches Tanztheaterstück von Heike Hennig & Co (wurde unter dem Titel Tanz mit der Zeit für ZDF, ARTE, Kino, DVD, verfilmt und als Buch herausgebracht)

“…es ist ein Gewinn, dies noch einmal gewagt zu haben…” Kulturzeit 3sat

Kinotrailer TANZ MIT DER ZEIT nach ZEIT TANZEN SEIT 1927 von Heike Hennig

Auf Einladung der Leipziger Choreographin Heike Hennig  kehrten im Februar 2006 vier ehemalige TänzerInnen  der Oper Leipzig auf die Bühne zurück. In dem Tanzstück “Zeit – tanzen seit 1927” erzählen und tanzen Ursula Cain,  Christa Franze (beide 1927 geboren), Horst Dittmann (geb. 1943) und Siegfried Prölß (geb. 1934) ihr Leben.

Die Brüche in den Biographien, das Gedächtnis des Körpers, dem die Bewegungen auch nach Jahrzehnten eingeschrieben sind, Alter und Vergänglichkeit – Hoffnung und Stärke  sind die Themen, die in Tanz, Musik und Sprache fühl- und sichtbar werden. Es geht nicht um Perfektion, sondern um auf ganz einfache Weise an etwas zu erinnern.

Das Stück zeichnet ein Bild über das Hier und Jetzt älterer Menschen und geht der Frage nach, welchen Platz sie in unserer Gesellschaft einnehmen. In Variationen von moderner und klassischer Tanztechnik, Improvisation, Sprache und Musik erzählt diese Produktion über Alter, aber auch Hoffnung und Stärke jenseits von Nostalgie und Schönheitswahn. Der Körper eines Menschen – hier eines Tänzers – als Verortung eines gesellschaftlichen Veränderungsprozesses. Überalterung, schleichender Zerfall und Stillstand – oder Reaktivierung, Genuss und Gelassenheit, hohe Vitalitäts- und Ausdauerraten.

Inszenierung

Idee & Choreographie & Regie: Heike Hennig
Tanz: Ursula Cain, Siegfried Prölß, Christa Franze,  Horst Dittmann
Sound: DJ cfm (Ammer & Console, Philipp Glass, Bach, Mahler, u. a.)
Bühne/Grafik: miex
Lyrik: Christa Franze
Assistenz: Solveig Butz
Licht: Michael Münster
Dramaturgische Beratung: Heike Albrecht
Künstlerische Leitung: Friedrich U. Minkus

Premiere – Uraufführung:

25. Februar 2006 
Spielplan des FZTM 
OPER Leipzig unplugged
Aufführungen jeweils 20 Uhr: 
26. Februar 2006
4. und 5. März 2006
27. und 28. Mai 2006
21. und 22. Oktober 2006
18. und 19. November 2006 (Aufzeichnung für den Film Tanz mit der Zeit) 

Gastspiele

26. und 27. April 2006, Tanzwoche Dresden
14. und 15. Oktober 2006, Zur Eröffnung des RadialsystemBerlin canceled aus gesundheitlichen Gründen

27. Mai 2006 Ausstellungseröffnung mit Tanzfotos von Siegfried Prölß im Foyer des Kellertheaters der Oper Leipzig

21. Oktober 2009 Podiumsdiskussion “Tanz Dein Leben – Tänzerbiographien” mit Dr. Franz Anton Cramer (Tanzwissenschaftler und Publizist), Melanie Gruß (Tanzarchiv Leipzig), Heike Hennig und Company im Anschluss an die Aufführung im Kellertheater

Vitas der der Protagonisten Hennig & Co unter Künstler

Die Protagonisten können Sie mit ihren jungen TänzerKollegen in unserer aktuellen Tanzproduktion “ZeitSprünge” auf der Bühne, in dem Dokumentarfilm “Tanz mit der Zeit”  für Kino ARTE,  ZDF und in dem gleichnamigen Buch erleben.

Pressestimmen

Lebendige Tanzgeschichte – “Bis vor kurzem hätte Ursula Cain noch jeden für verrückt erklärt, der ihr prophezeit hätte, dass sie mit 78 noch einmal auf der Bühne tanzen würde. Doch seit Herbst trainiert die einstige Primaballerina des Leipziger Balletts mit drei früheren Kollegen und der Choreographin Heike Hennig wieder Schrittfolgen und Bewegungssequenzen – für einen eigenen Auftritt im Kellertheater des Opernhauses. Schon jetzt sind nach der Premiere am 25. Februar drei Folgevorstellungen angesetzt. Nur noch Restkarten gibt es zu kaufen…” Kreuzer 02/2006

“Tanzen, nur langsamer – Die Karriere eines Tänzers endet spätestens mit 40. Zu müde die Knochen, geschunden die Gelenke, unästhetisch. Irrtum, sagt Heike Hennig, 39, Chroreografin in Leipzig – der Jugendwahn gefällt ihr nicht…” Chrismon 02/2006

“Weltall, Erde, Tanz – “Ich lebe von Tabletten”, sagt Dittman zwar. Doch zugleich ist er derjenige der in “Zeit” am meisten wagt. Sein Bodensolo ist quasi eine Verbeugung vor Hennigs Tanzstil. Ansonsten musste die Choreographin allerdings Abstriche machen. “Hochleistungssport können wir nicht mehr”, meint Dittmann. Dafür Persönlichkeit einbringen. Gut so. Die Proben vermitteln den Eindruck eines feinsinnigen, packenden Abends, gespickt mit sanfter Ironie, etwa, wenn Ursula Cain den Stuhl nicht heben kann.” LVZ 02/2006

“Betagte Balettprofis – Tänzer mit über 60 wieder auf der Theaterbühne – Dabei versuchen die betagten Tänzer nicht das Unmögliche, streben nicht nach Perfektion. Es soll ja nichts außergewöhnlich Spektakuläres sein, sagt Horst Dittmann. Es geht um die Zusammenarbeit von alten und jungen Menschen, um gegenseitige Akzeptanz und Toleranz. Und Heike Hennig ergänzt: Das Publikum soll seine eigenen Grenzen, seine eigene Zerbrechlichkeit kennen lernen.Und was bekommt der Theaterbesucher? Heike Hennig denkt kurz nach, dann lächelt sie und sagt: Eine Ladung Leben.” ddp 02/2006

“Tanzen sollte keine Frage des Alters sein! – Subtil beginnt das Stück von hinten, mit dem Schlussapplaus. Schon mal eine dicke Anerkennung dafür, sich im hohen Alter auf das Abenteuer dieses Tanzabends eingelassen zu haben. Ursula Cain, eine kleine zerbrechliche alte Dame fängt an, uns aus ihrem Leben zu berichten. Eine wunderbare Idee: vier ehemalige Mitglieder des Leipziger Balletts, inzwischen dreiundsechzig bis neunundsiebzig Jahren alt, noch mal zusammen auf die Bühne zu bringen” Steffen Kühn, Almanach Kulturtagebuch 03/2006

…Beinahe ein Jahrhundert Geschichte und Politik sind da zu sehen und zu hören. Und internationale Tanzgeschichte! Von den Ursprüngen des modernen Tanzes bei Mary Wigman, Dore Hoyer, Gret Palucca in Dresden bis hin zur aktuellen Körperforschung, mit der junge Choreographinnen wie Heike Hennig an eben diese Wurzeln erinnern.” Stefanie Möller in LVZ vom 27.Feb.06

Pressestimme LVZ 28. März 06

Pressestimme DNN

Pressestimme Leipziger Blätter 49 Oktober 2006 von Sigrid Hoyer

Pressestimme ballettanz April 06 von Stefanie Möller

Kulturpolitische Mitteilungen Nr. 116 I/2007

Beitrag im Kulturmagazin artour des mdr am 09.03.06 ab 22.05 Uhr und kulturzeit auf 3sat vom 20.03.06 ab 19.30 Uhr >>>

Mitschnitt von Beträgen mit Interview im Radio dlf, mdr, wdr, sdr sowie DVD auf Anfrage

Zuschauerreaktion von Herrn Steffen C. aus Bad Wörishofen

… Ich muss Sie und Ihre Tänzerinnen und Tänzer auf diesem Wege ganz herzlich umarmen und Ihnen Danke sagen für die Idee, den Mut und die Kraft zu diesem Projekt. Wahnsinnig! Umwerfend! Grandios! Allein die Kenntnis von Ihrem Tanzstück setzt Energien frei und macht Lust auf das Altwerden….”

Produktion: HEIKE HENNIG & Co unter Leitung von Friedrich U. Minkus in Koproduktion mit dem FZTM Leipzig, in Zusammenarbeit mit der Oper Leipzig und der Tanzbühne Dresden
Gefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Kulturamt der Stadt Leipzig, Fonds Darstellende Künste e.V. und Minkus-Architekten  

Dank an: Oliver Reiner und dem Team der Villa Leipzig, Ingo Karge, Sonja Ruf, Werner Hennig, Felix Nikolaus Minkus, Thomas Hollick, Dr. Sabine Dietmann und Horst 

Ausgangspunkt für “Zeit – tanzen seit 1927” war im Juli 05 p66shc Tanz – Film – Forschung  – mehr Info